arge-Technik - Rexy 125

Hallo Leute,

da das Alter mal jeden abstraft, so habe auch ich meinen Beitrag zollen müssen und mir einen Motor-Roller geleistet, denn das Radfahren wird mir zu anstrengend.

Nichtsahnend, weil man eben von der deutschen Wertarbeit verwöhnt ist, habe ich mir per ebay einen bezahlbaren Rexy 125 geleistet. Als schlecht gestellter Rentner kann man da nicht wählerisch sein.

Na ja, der langen Rede kurzer Sinn ist schnell erklärt, denn was Anfangs als günstig Dir erscheint ist im Kehrschluß doch etwas teurer als man ursprünglich angenommen hat und das hat mit ausgetrickst oder über den Tisch gezogen nichts zu tun, denn jeder versucht sein Vehikel los zu bekommen, wenn man technisch überfordert ist, es zu reparieren.

Und so habe ich mir gedacht, daß es immer noch günstiger wäre, ein im Internet als nahezu unreparierbaren deklarierten Roller zu ergattern und diesen selbst auf Trab zu bekommen, als überteuerte Phantasie-Preise hinzu blättern.

Und was da an mich als technische Herausforderung heran trat, das erzähle ich beim nächsten Posting, denn ich vermute, daß es einige Leidensgenossen gibt, die meinen Reparatur-Werdegang interessiert lesen werden.

MfG.

so hat man nun ein Vehikel, das partout nicht tun will was es soll, und so erging es mir auch bei diesem China-Roller, der zwar lief, aber stotterte und hustete wie eine überalterte Dampfmaschine. Und wenn man Vollgas geben wollte gurgelte er sich in den Stillstand, daß man meinte, er bekäme zu wenig Sprit!

Der Grund war schnell gefunden, denn der Vorbesitzer hatte seine Reparatur-Rechnung abgelichtet und für eine Vergaser-Überholung 304,xx €uro gelöhnt.
Vermutlich war die Steuerungsmembrane defekt, die ähnliche Ausfallerscheinungen produziert.

Es war also noch Schmutz in der Leerlaufdüse, und der Grund?

Die Qualität des Benzinfilters Made in China nach ca. 7600 km war so marode, daß er der Aufgabe zu filtern nicht mehr gewachsen war, das hatte die Werkstatt übersehen. Kann ja mal vorkommen! Angel

Zudem war die Unterdruckleitung zum unterdruckgesteuerten Benzinhahn etwas weich, so daß ich annahm, daß diese bei Vollgas zusammenklappt und habe diese gegen eine halbstarre Schlauchleitung (5 mm) ausgewechselt. Das tat ich im übrigen auch mit der Steuerleitung zum Vergaser, so das gewährleistet wurde, das die Steuerdüse sich beim Gasgeben entsprechend öffnen kann.

Soweit war dann alles perfekt und ich konnte zum TÜV fahren, wo ich wegen eines Lichtdefekts nicht gleich durchkam. Der Stecker zum Spannungsregler war abgefallen, so daß die Bilux-Lampe 62 V~ erhielt und natürlich durchbrannte, denn diese verträgt nur 12 Volt.

Nachdem alle Schikanen der Zulassung und des TÜVs absolviert waren, freut man sich natürlich auf eine sorglose Fahrt und gibt Gas, was dann bei der Heimfahrt wieder zu den oben beschriebenen Schwierigkeiten führte.

Ich hatte vergessen die Benzinleitung zu reinigen und auszublasen, denn nobody is perfect.
Nach getaner Arbeit war aber der Fehler etwas anders und noch nicht endgültig behoben, denn jetzt kam das Gas etwas spät und der Motor schien sich selbständig Gas zu geben und wieder weg zu nehmen.
Nach reiflicher Überlegung kam ich zu der Diagnose, daß die Leerlaufdüse einen Schaden genommen hat durch die vielen Reinigungsversuche, deshalb bestellte ich mir per Internet eine Neue.

Die Daten: Leerlaufdüse GR 50 für Keihin-Vergaser, Typ N 424-21 / EBC 424-21-50.

Nun muß man allerdings wissen, daß diese Düse für einen Walbro-Vergaser kompatibel ist, auch wenn diese ca. 2 mm länger ist; das tut der Funktion keinen Abbruch.

Zur Zeit hat der Roller seine volle Funktion und ich mein gestärktes Selbstbewußtsein, im Leben nicht hilflos zu sein.

MfG.

(13.11.2014, 06:59)edaffner schrieb: [ -> ] Zur Zeit hat der Roller seine volle Funktion und ich mein gestärktes Selbstbewußtsein, im Leben nicht hilflos zu sein.

Und dennoch habe ich mich auch an die Zündung gewagt und versucht diese zu Verbessern.
Allerdings gibt es da Probleme mit der CDI und diese bedeutet:
Capacitor Discharger Ignition (Kondensator-Entladungs-Zündung).

Und meine alte CDI hat folgende Pinbelegung:

[attachment=14]
allerdings funktionierte eine neue CDI mit dieser Belegung nicht und es kam kein Funke an die Zündkerze.

Was ich vergessen habe zu erwähnen: Der Zündfunke mit einer 31.000 Volt Zündspule ist wesentlich kräftiger im Erscheinungsbild, als bei der alten Zündspule mit 20.000 Volt.
Klar das der Roller jetzt störungsfrei läuft.